UNIGRIP von KASTO verbessert Prozesse bei AMCO
UNIGRIP von KASTO: Schneller Zugriff für Metallhändler
Die gestiegene Nachfrage im Segment Platten-Zuschnitte ließ die Räume bei der AMCO Metall-Service GmbH eng werden. Das Unternehmen mit Sitz in Bremen suchte deswegen nach einer neuen Lagerlösung – und wurde fündig bei KASTO. Der Spezialist aus dem badischen Achern installierte ein Langgutlagersystem vom Typ UNIGRIP 3.0. Seither profitiert AMCO von erhöhter Produktivität und einem schnellen Zugriff auf Materialien und Fertigteile.
Im Jahr 1980 gründete eine Gruppe von Fachleuten die AMCO Metall-Service GmbH mit dem Ziel, gewerbliche Kunden zuverlässig mit Halbzeugen aus Nichteisen (NE)-Metallen zu versorgen. Heute beschäftigt das Unternehmen 270 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro. Pro Jahr gehen 25.000 Tonnen NE-Metalle an Kunden, aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung und -bau, das Verkehrswesen und den Schiffbau. Stärkste Absatzregionen sind Deutschland, Frankreich, Österreich und die Niederlande.
Auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern lagern ständig 7.000 Tonnen Materialien aus Messing, Kupfer, Aluminium und Bronze. Das Unternehmen steht auf den Säulen NE-Metallhandel, Gussplattenproduktion und CNC-Bearbeitung. Geliefert werden Stangen, Profile, Platten und Bleche, im Zuschnitt-Servicecenter nach Kundenanforderung gefertigt. Gussplatten entstehen in verschiedenen Dicken und Abmessungen, die sich durch Spannungsarmut auszeichnen und anspruchsvoll im Handling sind. AMCO verfügt über einen modernen Maschinenpark mit diversen Sägezentren sowie 3- und 5-Achs-Bearbeitungszentren und bietet eine CAD/CAM-gestützte Fertigung.
Der Platz wurde knapp
Die positive Geschäftsentwicklung im Bereich Plattenzuschnitte und Komissionierung stellte AMCO vor eine neue Herausforderung: „Wir brauchten zusätzliche Lagerfläche, um dieses Wachstumssegment weiter ausbauen zu können. Außerdem bestand die Notwendigkeit, die Regaltechnik zu erneuern“, skizziert Jan Hendrik Schmidt, Geschäftsführer von AMCO. Die Anforderungen waren klar definiert: Die neue Lösung sollte eine hohe Verfügbarkeit sicherstellen und die gegebenen Räumlichkeiten effizient nutzen. Darüber hinaus war die Anbindung der Bearbeitung und Kommissionierung an das System sicherzustellen. Materialbeschädigungen durch Handling und Lagerung müssen vermieden werden, die Verantwortlichen peilten darüber hinaus die Reduzierung der Kommissionier-Stückkosten je Auftragsposition an
Einen geeigneten Projektpartner fanden die Bremer rund 600 Kilometer weiter im Süden Deutschlands: Mit KASTO wählte AMCO allerdings keinen Unbekannten. Zum einen arbeitet seit 2013 ein Langgutlager vom Typ UNICOMPACT 3.0 bei dem Metall-Spezialisten zu dessen vollster Zufriedenheit, zum anderen bestanden auch in der Sägetechnik, dem weiteren Standbein von KASTO, sehr gute Kontakte. Aber auch andere Vorzüge sprachen für die Badener. „Im Vergleich zu Wettbewerbern waren wir von der hohen Wertschöpfungstiefe von KASTO begeistert. Sie deckt eine große Bandbreite von der Softwareentwicklung bis zur Ersatzteilversorgung ab. Darüber hinaus haben uns die Mitarbeiter vor Auftragsvergabe sehr kompetent beraten“, begründet Jan Hendrik Schmidt. Vorhandene und erprobte Schnittstellen sorgten zudem für eine einfache Integration in das bestehende ERP-System bei AMCO.
1.365 neue Lagerplätze
Nach Auftragsvergabe im Oktober 2016 erfolgten die Lieferung und die Montage des Stahlbaus im Juni 2017, fünf Monate später nahm AMCO das Lager ab. KASTO baute sein UNIGRIP 3.0 in Bremen mit einer Länge von 68, einer Breite von über 21 und einer Höhe von 6,7 Metern. Es stehen fünf Kassettentypen mit Längen von 6,5 bis 6,7 Metern in einer Breite von 1,6 Metern zur Verfügung. Die Zuladung pro Kassette beträgt drei Tonnen. Insgesamt verfügt AMCO über 1.365 neue Lagerplätze. Das Regalbediengerät ist besonders schlank ausgeführt und erledigt die Längsfahrt mit einer Geschwindigkeit zwischen zwei und 120 Metern pro Minute. Das Gerät besitzt Laser-Messsysteme für eine präzise Positionserfassung. Konturenkontrollen sorgen dafür, dass keine Güter überstehen und einen reibungslosen Prozess behindern.
Das Steuerungskonzept KASTOlogic basiert auf einer durchgängigen Dezentralisierung. Die Anbindung sämtlicher Komponenten wie Antriebsregler, Handbediengerät oder Wäge-Elektronik erfolgt über den Standard-Feldbus Profibus DP. AMCO kann Artikeldaten einfach und schnell anlegen oder ändern und erhält zuverlässig Angaben zu Beständen und Belegung. Lagerzonen lassen sich entsprechend verwalten, etwa um Fahrwege des Regalbediengerätes zu optimieren. Eingehende Aufträge werden automatisch den entsprechenden Bearbeitungsstationen zugeordnet-. Das UNIGRIP-Lager dient sowohl der Bestückung von Sägen mit Platten und Reststücken entsprechend den Schnittplänen als auch zur Einlagerung von Zuschnitten und Resten nach dem Sägen. Zur Kommissionierung von Kundenaufträgen stellt das Lagersystem im Anschluss Platten und Zuschnitte auftragsbezogen zur Verfügung. Die KASTO-Service-Zentrale hat via KASTO Remote Assistance jederzeit Zugriff auf das Lager – zur schnellen Störungsdiagnose und Hilfe bei Bedienproblemen. Das Center hat mittels Remote-Desktop-Protocol die Möglichkeit, alle Funktionen des KASTOlogic fernzusteuern. Änderungen am Programm oder an Parametern lassen sich kostengünstig durchführen, ohne Einsatz von KASTO-Mitarbeitern vor Ort.
Unsere Ziele und Erwartungen sind vollumfänglich erfüllt worden. Materialien und Fertigteile sind eindeutig gelagert, und der Zugriff erfolgt schnell und zuverlässig.“
Lohnende Investition
Für AMCO hat sich die Investition in die KASTO-Lösung ausbezahlt. Jan Hendrik Schmidt bringt es auf den Punkt: „Unsere Ziele und Erwartungen sind vollumfänglich erfüllt worden. Materialien und Fertigteile sind eindeutig gelagert, und der Zugriff erfolgt schnell und zuverlässig.“ Das Lager erfülle seine Funktion als Puffer für gefertigte Zuschnitte voll und ganz. Schmidt freut sich auch über andere Prozessvorteile. „Beim Transport oder der Handhabung des Material sind Beschädigungen nunmehr weitgehend ausgeschlossen “, sagt er. Darüber hinaus konnte AMCO seine Gabelstaplerflotte deutlich verkleinern, da das Lagersystem die benötigten Materialien selbstständig zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stellt.
Sehr positiv ist auch die Kooperation mit den KASTO-Mitarbeitern verlaufen. „Optimierungen und Anpassungen erfolgen kontinuierlich und werden durch KASTO effizient unterstützt“, lobt Jan Hendrik Schmidt. Technische Optimierungen in der Einlaufphase konnten vollständig und schnell erledigt werden. Das neue Lagersystem ging bei AMCO zeitnah in Betrieb, „weil die Zusammenarbeit auf operativer Ebene sehr gut war.“